Spundwand FAQ

Als Spundwände – auch Spunddielen oder Spundbohlen genannt – bezeichnet man einzelne Stahlwände, die durch ineinandergreifende Schlösser so miteinander verzahnt werden, dass sie in Verbindung mit bituminösen oder synthetischen Dichtungen, eine belastungsstarke, wasserundurchlässige Barriere ergeben. Die einzelnen Profile aus Stahl werden mithilfe spezieller Baumaschinen in den Boden eingebracht und durch weitere Elemente wie Anker zusätzlich abgesichert. Spundwände dienen im Spezialtiefbau der Sicherung von Baugruben, der Abdichtung gegen Grundwasser und kommen in Bereichen mit geringem Platzangebot zum Einsatz.

• Hohe Dichtigkeit bis wasserundurchlässig

• Widerstandsfähigkeit gegen chemische Angriffe

• Kurze Bauzeit durch hohe Leistung und Vorfertigung

• Ausbaubar und wiederverwendbar

• Ungestörter Erdaushub

• Hohe Traglastreserven durch wirtschaftliche Profilwahl

• Geräuscharme und erschütterungsfreie Anwendung je nach Bauverfahren

• Unempfindlichkeit gegen Verformung (Duktilität)

Unsere Spundbohlen werden durch Rammen, Rütteln oder Einpressen mithilfe von Trägergeräten oder freireitenden Maschinen eingebracht. Das geeignete Verfahren zum Einbringen der Bohlen in den Baugrund hängt von Faktoren wie der Bodenbeschaffenheit, Einbindetiefe und Umweltschutzanforderungen ab. Die ineinandergreifenden Schlösser sorgen für eine formschlüssige und wasserdichtende Verbindung der Stahlprofile.

Neben dem ursprünglichen Einsatzort als Baugrubenverbau, der Sicherung von Geländesprüngen und dem Hafenbau, finden Spundwände verstärkt Anwendung im Hochwasserschutz und Deponiebau sowie in anderen Projekten mit spezifischen Anforderungen im Tiefgründungsbereich.

Spundwände im Hochwasserschutz: relevanter denn je

In Zeiten steigender Hochwasserkatastrophen, die durch Klimaveränderungen, Urbanisierung und landwirtschaftliche Erschließung der Natur begünstigt werden, erfüllen Stahlspundwände eine zentrale Rolle im Hochwasserschutz. Wir von Hoesch Spundwand haben es uns zur Aufgabe gemacht, mit unseren hochwertigen wie vielseitigen Spundwand-Systemen effizienten Lösungen zur Sicherung von Flussläufen, Ufern und Co. zu finden.

Unsere Spundwandprofile werden aus warmgewalztem Stahl hergestellt.
Dabei bestehen die Spundwände in der Regel aus unlegiertem Baustahl.
Dadurch können anders als bei kaltgewalzten Profilen aus Blech- beliebige Geometrien gestaltet werden, die eine höhere Wirtschaftlichkeit und Stabilität ermöglichen.

Mit hervorragenden Rammeigenschaften, einem hohen Widerstandsmoment und hoher Konstruktionssteifigkeit bieten die Bohlen eine wirtschaftliche Lösung für verschiedene Anwendungen. U-Profile und Z-Profile sind gängige Formen, die beliebig kombiniert werden können. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, die Spundbohlen mit Tragbohlen (Träger/ Rohre) zu kombinieren, was für höchste Belastbarkeit sorgt.

Alle relevanten technischen Informationen und erforderlichen Normen zu unseren Produkten – wie Grenzabmaße und Formtoleranzen sowie Stahlgüte und Oberflächenbeschaffenheit unserer Stahlsorten finden Sie unter unseren technischen Lieferbedingungen. Zentrale Produktionsnorm
in der EU ist dabei DIN EN 10248.

Mehr Informationen zu unseren Spundwänden, Ihren Längen und Profilen finden Sie auf unseren Produktseiten zu Hoesch Profilen (Z-Profilen) sowie Larssen-Profilen (U-Profilen) sowie in unserem Produkthandbuch!